Internationaler Tag des Ehrenamtes

Ehrenamtliche Arbeit – unbezahlt, aber unbezahlbar

Der 5. Dezember ist der Internationale Tag des Ehrenamtes. Nicht nur an diesem Tag, sondern an jedem einzelnen Tag im Jahr gehört allen Ehrenamtlichen gedankt.

Sich engagieren und Aufmerksamkeit erzeugen

Insgesamt engagieren sich rund 300 Menschen in den 25 Pflegeheimen der Volkshilfe; andere begleiten Mindestpensionist:innen auf Senior:innenreisen, organisieren Urlaube für Alleinerziehende an der Armutsgrenze, unterstützen steirische Familien, die sich in einer Notsituation befinden, geben Gutscheine zu Schulbeginn weiter, engagieren sich für die Einführung einer österreichweiten Kindergrundsicherung und vieles mehr.

„Nicht nur am 5. Dezember, dem Tag des Ehrenamtes, sondern an jedem anderen Tag im Jahr gehört den Ehrenamtlichen gedankt“, so Volkshilfe Steiermark Präsidentin Barbara Gross.

Ehrenamtlich gemeinsam Zeit verbringen

Im Rahmen der Besuchsdienste werden ehrenamtliche Mitarbeiter:innen mit Bewohner:innen in Pflegeheimen zusammengebracht, um Abwechslung in deren Alltag zu bringen oder ihnen Gesellschaft zu leisten. Besuchsdienste sind so individuell und vielfältig wie die Fähigkeiten, Hobbys und Interessen der Besucher:innen selbst: vom Vorlesen, Schach spielen, Theateraufführungen organisieren, gemeinsam Kochen und Backen, über Gemüsebeete anlegen, einfach nur Tratschen, ein Fußballmatch besuchen, Stricken, bis zum Erklären von Tablets. Gruppenaktivitäten sind genauso erwünscht wie Einzelbesuche. „Die ehrenamtlichen Projekte und Aktivitäten sind vielfältig. Eigentlich kommen fast täglich Besucher:innen. Manche ‚karteln‘ mit den Senior:innen, einige machen Ausflüge“, erzählt Franziska Pieber-Najmi, Hausleiterin Seniorenzentrum Graz-Eggenberg.

Mehr Lebensqualität

„Nicht wenige Bewohner:innen unserer Pflegeheime bekommen nur selten Besuch. Entweder, weil sie keine Angehörigen mehr haben, oder, weil ihre Angehörigen weit entfernt leben“, weiß die Hausleiterin. Deshalb sei es umso wichtiger, Ehrenamtliche zu finden, die mit den Bewohner:innen Zeit verbringen möchten.

Soziale Kontakte und die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben sind für die Lebensqualität und das Wohlbefinden der Bewohner:innen in Pflegeheimen enorm wichtig. Trotz größten Engagements der hauptamtlichen Mitarbeiter:innen können viele zusätzliche Bedürfnisse nach Zuwendung und Beziehung der Senior:innen nicht alleine von diesen erfüllt werden. „Gerade die Organisation von Veranstaltungen sowie regelmäßige Ausflüge sind ohne die Unterstützung ehrenamtlicher Mitarbeiter:innen nur schwer zu organisieren.“

Win-Win-Situation

„Von der ehrenamtlichen Betreuung profitieren nicht nur die Senior:innen – auch die Besucher:innen selbst haben viel davon“, so Elke Hofgartner, Leiterin Volkshilfe Büro für Soziales. „In den Seniorenzentren als Ehrenamtliche:r tätig zu sein, bringt viele schöne Erfahrungen mit sich, wobei die Freude über den Besuch in den Augen der Bewohner:innen sicher zu den Highlights zählt.“

Regelmäßig organisierte Austauschrunden ermöglichen den Damen und Herren, sich untereinander kennenzulernen und gegenseitig zu inspirieren. Das Volkshilfe Ehrenamtsbüro stellt zahlreiche kostenlose Schulungen auf freiwilliger Basis zur Verfügung (z. B. Demenz, Validation, Erste Hilfe und vieles mehr). Diese ermöglichen es den Besucher:innen, sich weiterzubilden und auch persönlich zu profitieren.

Besuchsdienste

Im Volkshilfe Seniorenzentrum Graz-Eggenberg leben 90 Senior:innen. „Wir haben eine sehr aktive Besuchsdienstgruppe“, erzählt Hausleiterin Franziska Pieber-Najmi. „Ohne sie wären viele Angebote, die wir den Senior:innen bieten wollen, gar nicht möglich. Es ist uns ein großes Anliegen, unsere Bewohner:innen auch außerhalb des Seniorenzentrums am Leben teilhaben zu lassen.“ Deshalb ist die Leiterin auch immer auf der Suche nach weiteren Ehrenamtlichen, die das Leben im Haus mitgestalten und für die Bewohner:innen da sind.

Unterstützung bei ehrenamtlichem Engagement

Die Volkshilfe unterstützt und begleitet alle ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen von Anfang an. „Es ist uns wichtig, schon beim Erstgespräch ausreichend Zeit zu haben, um Interessierte kennenzulernen und gut beraten zu können“, so Elke Hofgartner. Wenn man sich für ein ehrenamtliches Engagement entscheidet, gibt es eine Schnupperphase, die – je nach gewähltem Einsatzgebiet – unterschiedlich lang sein kann. In dieser Phase wird ein:e Mentor:in an die Seite gestellt, der:die in die zukünftige Tätigkeit einführt und die neuen Ehrenamtlichen unterstützend begleitet. Selbstverständlich werden Besucher:innen auch zu Veranstaltungen, wie z. B. Ehrenamtstagen, Austauschrunden, Symposien, eingeladen und sind im Rahmen ihrer Tätigkeit haftpflicht-, unfall- und rechtsschutzversichert.

Ehrenamtliche:r Besucher:in werden

Wer in den Volkshilfe Seniorenzentren mitarbeiten möchte, wendet sich am besten an die zuständige Koordinatorin Elke Hofgartner!

2. Dezember 2022

LEITERIN VOLKSHILFE BÜRO FÜR SOZIALES

Mag. Elke Hofgartner

T: 0316 8960 31003

Elke.Hofgartner[at]stmk.volkshilfe.at

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