Eine erfreuliche Bilanz: 15 Absolventinnen und ein Absolvent haben hervorragende Leistungen bei den Abschlussprüfungen gezeigt und sind hochmotiviert, möglichst bald in den Beruf einzusteigen. Die Ersten von ihnen taten dies bereits einen Tag nach ihrer Abschlussprüfung.
Während der Ausbildungszeit von fünf Monaten absolvierten die Teilnehmer:innen insgesamt 329 Theorie- sowie 160 Praxisstunden bei Tageseltern und Kinderbetreuungseinrichtungen. Dabei konnten sie sich nicht nur ein besonders intensives Bild über den Beruf machen, sondern auch bereits ihre eigenen Stärken und Interessen kennenlernen. So fällt den Absolvent:innen die Entscheidung nicht schwer, ob sie künftig als Kinderbetreuer:in oder Tagesmutter bzw. -vater arbeiten wollen.
Und gebraucht werden sie allerorts: Rund 200 offene Stellen für Kinderbetreuer:innen sind derzeit beim Arbeitsmarktservice (AMS) in der Steiermark gemeldet. Auch in der Region Deutschlandsberg ist der Bedarf an entsprechend ausgebildetem Personal groß. Darüber hinaus ist die Hebelwirkung einer gut ausgebauten Kinderbetreuung für den restlichen Arbeitsmarkt evident, denn: Ist die Betreuung der Kleinsten abgesichert, können Eltern ihren Berufen nachgehen.
Auch wenn der Bedarf an pädagogischen Fachkräften groß ist – für manche war diese Ausbildung einfach nur die Erfüllung eines lang gehegten Traums: die Arbeit mit Kindern. Dank der finanziellen Unterstützung vom AMS Steiermark konnten sie sich diesen erfüllen.
„Für uns ist der Abschluss dieses Kurses ein sichtbares Zeichen dafür, dass wir richtig entschieden haben: Mit einer Investition in die Ausbildung von Fachkräften in der Kinderbetreuung ermöglichen wir nicht nur den Absolvent:innen eine sichere berufliche Zukunft, sondern auch den Familien in der Region, die auf einen Kinderbetreuungsplatz angewiesen sind“, unterstreicht Hartmut Kleindienst, AMS-Regionalstellenleiter.
„Oberstes Ziel von zam Steiermark ist es, bedarfsgerechte Lösungen für ausbildungsinteressierte Frauen zu entwickeln, gleichzeitig den Personalbedarf von Branchen im Auge zu behalten. Mit dieser Ausbildung für Fachkräfte in der Kinderbetreuung kommen wir der Chancengleichheit von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt gleich doppelt entgegen, denn oftmals sind es Frauen, die zugunsten der Betreuung ihrer Kinder beruflich kürzertreten“, fügt Ingeborg Krainer, zam-Regionalleiterin, an.
„Die Volkshilfe Steiermark hat bereits in den 1980er-Jahren die ersten Tagesmütter ausgebildet und wir halten an diesem Modell fest: Nach dem Motto ‚Wir bilden aus, wir stellen ein‘ leisten wir mit unseren Lehrgängen, die wir mehrmals im Jahr anbieten, einen wesentlichen Beitrag zur Qualifizierung von pädagogischem Fachpersonal. Dazu braucht es Partnerschaften wie jene mit zam und dem AMS – wir freuen uns auf weitere Kooperationen“, betont Barbara Porotschnig, Leiterin der Fachstelle für Kinderbildung und -betreuung der Volkshilfe Steiermark. Der nächste Lehrgang startet bereits Mitte März in Graz.