Was hat dich dazu motiviert, den Basislehrgang in Palliative Care zu absolvieren?
In meiner Arbeit im Mobilen Pflege- und Betreuungsdienst bzw. im stationären Bereich wurde ich immer wieder mit Palliativpatient:innen und deren Angehörigen konfrontiert. Gerade im extramuralen Bereich herrschen in diesem Zusammenhang immer große Unsicherheiten. Daher wollte ich hier mehr Information, mehr Wissen und mehr Sicherheit erlangen.
Kannst du uns erzählen, worum es in dem Lehrgang ging und welche Themen behandelt wurden?
- Palliativmedizin und Palliativpflege
- Psychosoziale Dimension von Palliativ Care
- Palliative Care, Ethik und Spiritualität
- Palliative Sozialarbeit und rechtliche Aspekte von Palliative Care
- Team, Management, Qualität und Organisation, Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten
- Selbstreflexion
Welche Vorteile siehst du darin, eine ganzheitliche Betreuung anzubieten, die körperliche, psychische, soziale und spirituelle Bedürfnisse umfasst?
In der modernen Medizin hat sich eine Spezialisierung auf unterschiedlichste Bereiche etabliert. In der Palliativmedizin wird der Mensch wieder in seiner Gesamtheit wahrgenommen und betreut. Entsprechend positive Rückmeldungen habe ich von Patient:innen und deren Angehörigen erhalten.
Wie hat der Lehrgang deine Sichtweise auf die Betreuung von schwerkranken Menschen und Sterbenden verändert?
Bei der Betreuung von schwerkranken und sterbenden Menschen wurde mir die Bedeutung der Angehörigen immer mehr bewusst.
Inwiefern hat sich deine Zusammenarbeit mit anderen Fachkräften, Mediziner:innen, Sozialarbeiter:innen und Psychotherapeut:innen durch den Lehrgang verbessert?
Durch meine Ausbildung und meine Arbeit im Mobilen Palliativteam konnte ich mir ein Netzwerk an Fachkräften aufbauen.
Was sind deiner Meinung nach die wichtigsten Grundsätze der Palliativversorgung und warum sind sie so bedeutsam?
- Bestmögliche Lebensqualität bis zum Tod zu ermöglichen
- Belastende Symptome optimal zu lindern, entsprechend den Wünschen des:der Patient:in
- Berücksichtigung von sozialen, seelischen, geistigen und religiösen sowie spirituellen Aspekten
- Das Leben der zu betreuenden Menschen darf weder gewaltsam verkürzt oder verlängert werden
- Respekt vor dem Selbstbestimmungsrecht des:der Patient:in. Deren Bedeutung ist die optimale Versorgung und die Minimierung jeglicher Schädigung des:der Patient:in.