Volkshilfe zum Demenztag: Gut leben, trotz Demenz
Geschultes Personal und Prävention bilden Basis in der Pflege. Volkshilfe-Fonds sichert emotionale, praktische und finanzielle Unterstützung. Anlässlich des Weltdemenztages, der jährlich am 21. September begangen wird, lud die Volkshilfe Steiermark bereits heute, Freitag, unter dem Motto „Gut leben TROTZDEMenz“, in die Grazer Innenstadt und informierte über Demenz im Allgemeinen und einen speziellen Fonds für armutsgefährdete Betroffene. Das Engagement der Volkshilfe erklärte Barbara Gross, Präsidentin der Volkshilfe Steiermark: „Niemand muss den beschwerlichen Weg allein gehen, wir helfen mit Rat und Tat. Der Fonds Demenzhilfe unterstützt insbesondere pflegende Angehörige, die rund um die Uhr zuhause pflegen. Bis zu 1.000 Euro können einmal im Jahr unbürokratisch beantragt werden. Die Lebensrealitäten der Betroffenen sind sehr unterschiedlich. So flexibel gestalten wir auch unsere Hilfe: emotional, praktisch und finanziell.“ Neben der finanziellen Unterstützung setzt die Volkshilfe Steiermark einen Demenz-Schwerpunkt in ihren Pflege- und Betreuungsservices für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen.
Demenzhilfe als ein Volkshilfe-Schwerpunkt in der Pflege und Betreuung
Der Weltdemenztag wird jährlich genutzt, um die Bevölkerung zu sensibilisieren, über das Krankheitsbild, mögliche Verläufe und Therapien zu beraten und begleitende Unterstützungsangebote aufzuzeigen. „Rund 170.000 Menschen sind in Österreich – diagnostiziert – von Demenz betroffen, die Dunkelziffer ist höher. Daher forcieren wir einen integrativen Ansatz der Beratung und Begleitung: Wir sind aufmerksam auf Anzeichen und sprechen Betroffene aktiv an, suchen das Gespräch mit Angehörigen. Im Fall des Falles unterstützen die Kolleg:innen fachlich, emotional und sozial. Ziel ist, Einsamkeit zu verhindern, Wohlbefinden zu steigern und den Krankheitsverlauf zu verlangsamen,“ betonen die Volkshilfe Geschäftsführerinnen Genoveva Kocher-Schruf und Brigitte Schafarik. Gute Pflege und Betreuung bedeute auch immer eine persönliche Beziehung, worauf bei der Volkshilfe sowohl in der stationären als auch der mobilen Pflege großer Wert gelegt würde. Schulungen zu Demenz, der Kommunikation mit Demenzerkrankten und zu Gedächtnistrainings seien für Pflegemitarbeiter:innen verpflichtend, ergänzten Schafarik und Kocher-Schruf. Der thematische Schwerpunkt und das geschulte Personal seien dringend notwendig, um Demenz erkennen und professionell handeln zu können. „Vergesslichkeit ist noch keine Demenz – aber bei häufigerem Auftreten bestärken unsere Kolleg:innen zur raschen Abklärung bei der Hausärztin oder dem Hausarzt. Unsere Devise: früh erkennen, rechtzeitig handeln,“ erläutern die Pflegedirektor:innen Michaela Manzl und Rene Radlingmayr. Insgesamt gehe es anlässlich des Aktionstages darum, Demenz sichtbar zu machen, Aufklärung zu leisten und Menschen Mut zu machen, die mit der Diagnose Demenz leben oder sie begleiten.
Volkshilfe Fonds Demenzhilfe: bis zu 1.000 Euro, einmal im Jahr Anträge für den Volkshilfe Fonds Demenzhilfe können schnell und unkompliziert eingereicht werden. Das Antragsformular erhält man online oder kann es telefonisch oder persönlich in einem der Volkshilfe Sozialzentren – vor Ort in den steirischen Bezirken – erhalten. Weitere erforderliche Unterlagen sind lediglich: der Einkommensnachweis, ein offizieller Demenznachweis und der Nachweis über die Pflegestufe. Antrag und Unterlagen können persönlich wiederum im
- Volkshilfe Sozialzentrum abgegeben, oder
- per Mail an demenzhilfe[at]volkshilfe.at oder
- per Post an Volkshilfe Österreich, Demenzhilfefonds, Auerspergstraße 4, 1010 Wien
geschickt werden.
Bild 1 (v.l.n.r.): Pflegedirektorin Michaela Manzl, Geschäftsführerin der Volkshilfe Steiermark Genoveva Kocher-Schruf, Präsidentin der Volkshilfe Steiermark Barbara Gross, Geschäftsführerin der Volkshilfe Steiermark Brigitte Schafarik, Pflegedirektor Rene Radlingmayr
Bild 2 (v.l.n.r.): Geschäftsführerin der Volkshilfe Steiermark Genoveva Kocher-Schruf, Präsidentin der Volkshilfe Steiermark Barbara Gross, Geschäftsführerin der Volkshilfe Steiermark Brigitte Schafarik
Fotocredit: Volkshilfe/ J. Glettler-Feiertag