Seit dem Start der Nothilfe in der Ukraine, eine Woche nach Kriegsbeginn, versorgt die Volkshilfe geflüchtete Menschen in der Stadt Tscherniwzi (Czernowitz) mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Medikamenten. Diese Woche liefern drei weitere Hilfstransporte dringend benötigte Güter zur Grundversorgung. Über die akute Nothilfe hinaus, helfen wir mit psychotherapeutischer Betreuung und geplanten Projekten zur dauerhaften Unterbringung auch nachhaltig.
Bereits 35 LKW und 510 Tonnen an Hilfsgütern
Allein diese Woche gehen wieder drei Hilfstransporte der Volkshilfe in die Ukraine. Insgesamt sind es jetzt 35 LKW und 510 Tonnen an Hilfsgütern, die ihr Ziel diese Woche erreicht haben werden: die Stadt Tscherniwzi im Westen der Ukraine. Tscherniwzi ist seit Ausbruch des Krieges ein wichtiger Flucht- und Transitort für Geflüchtete aus der ganzen Ukraine geworden. Es wird geschätzt, dass die Stadt derzeit zwischen 70.000 und 100.000 geflüchtete Menschen beherbergt. Viele von ihnen haben ihre Lebensgrundlage und ihr gesamtes Hab und Gut verloren.
4.000 geflüchtete Menschen werden regelmäßig versorgt
Gemeinsam mit unserer ukrainischen Schwesterorganisation Narodna Dopomoha versorgen wir rund 4.000 Menschen regelmäßig mit Essens- und Hygienepaketen. Unser Welcome Center im Stadtzentrum fungiert als erster Anlaufpunkt; hier bekommt man Lebensmittel, Informationen über Unterstützungen und rechtliche Beratung. Viele geflüchtete Menschen haben etwa ihre offiziellen Dokumente verloren und brauchen bei der Neuausstellung Unterstützung.
Psychosoziale Betreuung für traumatisierte Menschen
Darüber hinaus arbeiten wir mit einem Team aus Psychotherapeut:innen zusammen, die psychosoziale Betreuung anbieten. Traumatische Erlebnisse können sowohl in Einzeltherapiestunden als auch im Rahmen von sportlichen oder kreativen Gruppenaktivitäten verarbeitet werden. Rund 1.000 Menschen können so betreut und begleitet werden. Frauen und Mädchen werden darin geschult, wie sie sich besser vor sexueller Gewalt schützen können. Im Fokus des gesamten Projekts stehen besonders schutzbedürftige Menschen – Kinder, alleinerziehende Mütter, stillende und schwangere Frauen, Menschen mit Behinderungen oder schweren chronischen Erkrankungen sowie ältere Menschen ohne Zugang zu sozialer Hilfe.
Neue Projekte in Lwiw und der Region Kyjiw geplant
Abschließend verraten Ewald Sacher, Präsident der Volkshilfe Österreich, Erich Fenninger, Direktor, und Barbara Gross, Präsidentin der Volkshilfe Steiermark, dass ganz aktuell an neuen Projekten für Lwiw und die Region Kyjiw gearbeitet wird. Die Projekte der Volkshilfe in der Ukraine werden aus direkten Spendengeldern, sowie durch die Partner AWO Deutschland und Nachbar in Not unterstützt.