Sozialzentrum Voitsberg

Gesundheit verträgt keine Gewalt – Hinschauen und Nachfragen hilft!

Von August bis November 2021 fanden im Sozialzentrum Voitsberg 5 Fortbildungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten statt – allen gemeinsam war das Ziel, MitarbeiterInnen des mobilen Diensts im Umgang mit von Gewalt Betroffenen zu stärken.

Fast jede der 51 MitarbeiterInnen setzte sich in einer der 4 Stunden dauernden Fortbildung mit den vielfältigen Formen von körperlicher, psychischer, sexualisierter und sozialer Gewalt in verschiedenen Kontexten auseinander.

Kerstin Pirker, Projektkoordinatorin vom Frauengesundheitszentrum Graz, das die Ausbildungen kostenfrei angeboten hat:

„Jede Form von Gewalt hat gesundheitliche Auswirkungen. Häusliche Gewalt ist aufgrund ihrer Dynamik, der Häufigkeit und der vielfältigen gesundheitlichen Kurz- und Langzeitfolgen eine besonders schwere Gewaltform. Gewalt zu erkennen und aufzudecken ist nicht leicht und nicht selbstverständlich. Es braucht dafür Wissen und Handwerkszeug sowie institutionelle Unterstützung“.

Camilla Trampusch, Einsatzleiterin Mobile Dienste Voitsberg, ergänzt: „Bis Ende 2021 wurden in Österreich 29 Morde an Frauen verübt – rechnet man die rund 40 Mordversuche an Frauen dazu, bedeutet das, dass wöchentlich an 1,4 Frauen massivste Gewalt verübt wird. Es ist uns deshalb wichtig, die MitarbeiterInnen zu sensibilisieren und zu schulen, damit sie Gewalt und deren Folgen erkennen können und sich rechtzeitig trauen, Hilfe anzubieten oder zu organisieren.“

 

1. Februar 2022

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