Vor rund einem Jahr organisierte der Volkshilfe Fachbereich Seniorenzentren eine Webkonferenz zu den Fragen: Welche Entwicklungen hat die Pandemie – in Sachen Infrastruktur, Digitalisierung, Aufmerksamkeit und Standhaftigkeit im Unternehmen – nach sich gezogen bzw. befeuert? Aus welchen Perspektiven der Pandemie können wir für die nächsten Jahre lernen? Haben sich neue Chancen und Innovationen unternehmensweit aufgetan? Die Erkenntnisse aus dem Meeting sind auch heute noch topaktuell.

Digitalisierung. Hier handelt es sich – wenig überraschend – um einen Kompetenzbereich, der durch die Pandemie in vielen Bereichen profitiert hat. Aufbauend auf der digitalen Priorisierung schon vor der Krise, hat sich der Aufwand, die Digitalisierung weiter voranzutreiben, im Rückblick bezahlt gemacht. Ob es darum geht, den Informationsaustausch schneller und effektiver zu gestalten, Mitarbeiter:innen in der Zentrale die Möglichkeit einzuräumen, von zuhause aus zu arbeiten und sich durch Online-Meetings lange Anfahrtswege zu Konferenzorten zu ersparen – das Digitale hat seinen potentiellen Wert und seine Vorteile voll ausgeschöpft.

Aufmerksamkeit. Die Krise hat der Bevölkerung offenbart, was jahrelang unter der Oberfläche gebrodelt hat. Die Pflegebranche zählt zu den sensibelsten und zugleich bedeutsamsten Bereichen unseres Sozialsystems; sie braucht Unterstützung und die nötige Priorisierung! Die Pandemie hat der Öffentlichkeit den enormen Wert der Arbeit aller in unseren Einrichtungen beschäftigten Mitarbeiter:innen wieder mehr vor Augen geführt.

Standhaftigkeit. Stresssituationen tragen maßgeblich dazu bei, dass sich sowohl Arbeitnehmer:innen als auch Unternehmen wie die Volkshilfe neu organisieren. Arbeitsabläufe werden effektiver gestaltet und eine Widerstandsfähigkeit für die Zukunft aufgebaut. Die Pandemie hat nicht nur die bisherigen Grundfesten der Volkshilfe auf die Probe gestellt, sondern auch eine Chance eröffnet, Verbesserungen und Lernprozesse zu entwickeln, die persönliche und geschäftliche Fähigkeiten erweitert haben.

„COVID-19 und all die damit verbundenen Herausforderungen werden uns noch länger begleiten. Doch mit der richtigen Einstellung erkennen wir selbst in dieser Situation erhebliche Chancen. Ergreifen wir sie und starten gestärkt in die ‚neue Normalität‘!“, so Irmina-Anna Gerlich vom Fachbereich Seniorenzentren vor einem Jahr. Ihre Worte haben noch immer vollinhaltliche Gültigkeit.