Weltalzheimertag

DEMENZ auch zu Coronazeiten nicht vergessen

In Österreich sind derzeit 130.000 Menschen an Demenz erkrankt. Gerade in Zeiten von Corona geht das Thema Demenz unter. Das darf nicht sein.

Als eine der größten Pflege- und Betreuungsorganisationen ist die Volkshilfe Steiermark mit rund 2.300 Pflege- und BetreuungsmitarbeiterInnen Sprachrohr und Demenzpartnerin für hunderte Betroffene und Angehörige in der Steiermark.

„Wir dürfen gerade in Zeiten wie diesen, Menschen mit Demenz nicht vergessen“, so Barbara Gross, Präsidentin und das Geschäftsführungsteam der Volkshilfe Steiermark Brigitte Schafarik und Franz Ferner.

„Wir müssen Demenzerkrankte und deren Angehörige so weit es geht unterstützen. Demenz bleibt ein wesentlicher Teil der Arbeit unserer knapp 2.300 PflegemitarbeiterInnen in der Mobilen Pflege und Betreuung sowie in den Seniorenzentren, das hat durch Corona nicht aufgehört – ganz im Gegenteil. Wir müssen noch viel genauer hinschauen, da sich die Lebenssituation von alten und kranken Menschen im letzten halben Jahr verändert hat.“

Wir müssen Die Krankheit vor den Vorhang holen: Denn Demenz verwirrt – nicht nur die Erkrankten selbst, sondern alle, die mit ihr in Berührung kommen: Familienmitglieder, FreundInnen, Pflegende, ÄrztInnen, ArbeitgeberInnen – die gesamte Bevölkerung. Während des Krankheitsverlaufs durchleben die Betroffenen und ihre Familienmitglieder eine immer stärker werdende Entfremdung von ihrem bisherigen Leben. Soziale Isolation und Ausgrenzung sind oft die Folge. Durch gute Aufklärung über die Krankheit verliert sie einen Teil ihres Schreckens. Das hilft den Betroffenen und den Angehörigen und allen Beteiligten.

Volkshilfe informiert am 21.09.2020 

An unserem Informationsstand in der Herrengasse 15 in Graz informieren die Demenz-Expertinnen DGKP Barbara Eichler von den Mobilen Pflege und Betreuungsdiensten in Graz und Pflegedienstleiterin Hermine Bleiberger über die Krankheit und diverse Angebote für Betroffene und Angehörige.

Forderungen

  • Erhöhung der Pflegegeldstufe 3 auf Pflegegeldstufe 4 bei der Diagnose Demenz
  • Ausbau von Tagesbetreuungseinrichtungen für SeniorInnen zur Entlastung pflegender Angehöriger
  • flächendeckende, kostenlose, niederschwellige Beratungs- und Schulungsangebote 
  • kostenloses Coaching für pflegende Angehörige von an Demenz erkrankten Personen 

Das brauchen Betroffene in den steirischen Pflegeheimen: 

Rund 60 Prozent der rund 12.000 Menschen in den steirischen Pflegeheimen haben eine diagnostizierte Demenzerkrankung, rund 80 Prozent sind nach Schätzungen der PflegeexpertInnen mehr oder weniger von Demenz betroffen.  

  • Eigene Senioren-BegleiterInnen, die Demenzerkrankte im Haus begleiten und die Pflege entlasten
  • Öffentliche Mittel für eine Schulungsoffensive rund um die Herausforderung Demenz für alle MitarbeiterInnen eines Pflegeheims (von der Haustechnik über die Küche bis zur Pflege).

Nähere Information zum Thema Demenz sowie zu Unterstützungsangeboten und unseren Demenzhilfefonds erhalten Sie auf www.demenz-hilfe.at

21. September 2020

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