BAG Freie Wohlfahrt

Personalfrage als „Schicksalsfrage“ der Pflegereform

Nur wenn es Österreich gelingt, in den nächsten Jahren deutlich mehr Menschen für den Pflege­beruf zu gewinnen und sie im Berufsfeld zu halten, wird die Zukunft der Pflege zu sichern sein. Darin sind sich alle großen gemeinnützigen Pflegeorganisationen einig.

In der Bundesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrt (BAG) arbeiten seit 1995 die großen Träger­organisationen Caritas, Diakonie, Hilfswerk, Rotes Kreuz und Volkshilfe zusammen, um gemein­same sozialpolitische Anliegen zu artikulieren, darunter die Verbesserung der Rahmenbedingungen für eine menschenwürdige Pflege.

In einer Pressekonferenz am 7.10. in Wien beleuchteten Vertreter aller 5 Trägerorganisationen die aktuellen Problemstellungen und präsentierten notwendige Reformansätze, um die Herausforderungen eines demografisch bedingt steigenden Pflegebedarfs bewältigen zu können.

Neben einem Ausbau der aktuellen Ausbildungslandschaft – laut Prognosen lässt sich ab 2024 der Personalbedarf nicht mehr mit AbsolventInnen der aktuellen Ausbildungslandschaft decken – benötige es auch mehr Anreize, in eine Pflegeausbildung einzusteigen. Auch der Um- und Wiedereinstieg ins Berufsfeld Pflege müsse dringend attraktiviert und „finanziell ermöglicht werden“, fordert Erich Fenninger, Direktor der Volkshilfe Österreich. Es brauche flexible Ausbildungs- und Umschulungsangebote, die auch berufsbegleitend zu absolvieren sind, sowie eine Übernahme der Kosten für Ausbildung und Lebensunterhalt für die Dauer des Umstieges. Die Umschulungsangebote sowie des Lebens- und Unterhaltskosten der Umsteiger/innen sollten durch Arbeitsstiftungen und/oder Mittel aus dem AMS finanziert werden.

Mehr erfahren: Medieninformation zur Pressekonferenz, 07.10.2020

8. Oktober 2020

Mehr erfahren
Alle News