Das von Styria Vitalis ins Leben gerufene Projekt „Mobilität fördern" zielt genau darauf ab und ist gleich auf zwei Ebenen ein voller Erfolg: Die BewohnerInnen des Betreuten Wohnen und der Pflegeheime werden und bleiben länger mobil und die MitarbeiterInnen sind in ihrem Arbeitsalltag durch die neue Selbstständigkeit entlastet.
29 Betreute Wohnen und 20 Seniorenzentren durchliefen bis dato die Zertifizierung und dürfen sich über das Gütesiegel freuen.
„Ein selbstbestimmtes Leben für unsere BewohnerInnen zu ermöglichen ist ein zentraler Punkt in unserem Leitbild.Die eigene Mobilität ist dabei ein zentraler Faktor. Dass wir diese fördern ist selbstverständlich“, erklärt die Leiterin der Sozialzentren Genoveva Kocher-Schruf das Engagement der Volkshilfe in diesem Bereich. Und Mario Pfundner, der Leiter der Seniorenzentren, ergänzt: „In Würde alt werden, das bedeutet auch für die BewohnerInnen in unseren Pflegeheimen die eigenen Grenzen selbst bestimmen und am sozialen Leben teilhaben zu können. Mit Mobilitätsfördermaßnahmen wie im vorliegenden Projekt gelingt dies umso besser.“
Das Erfolgsrezept
Der Erfolg dieses Projekts fußt vor allem darauf, dass man MultiplikatorInnen innerhalb der Einrichtungen aufbaut.
Eine Projektteilnehmerin berichtet: „Die Übungen werden nicht unter Anleitung von externen Personen, sondern von dafür eigens geschulten MitarbeiterInnen aus unseren Einrichtungen durchgeführt. Dadurch wird sichergestellt, dass intern Fachwissen gesammelt und das Projekt auch längerfristig im Alltag verankert wird.“
Das von Styria Vitalis entwickelte Programm ist aus 25 einstündigen, wöchentlichen Einheiten zusammengesetzt. Der Schwerpunkt liegt auf Alltagstätigkeiten. Die TeilnehmerInnen werden dabei motiviert, zwei Dinge (z.B. Sprechen und Bewegen) gleichzeitig zu tun. Damit werden nicht nur Gleichgewicht und Koordination trainiert, sondern auch die Muskeln gestärkt und die sensomotorische Wahrnehmung verbessert.
Mehr Selbständigkeit und Verminderung des Sturzrisikos
Durch die gezielten Übungen zur Förderung der Selbstständigkeit im Alltag wird nicht nur das Wohlbefinden gesteigert – denn wer freut sich nicht darüber, wieder mehr Dinge ohne fremde Hilfestellung tun zu können – auch das Sturzrisiko wird geringer. Und auch das Pflegepersonal profitiert vom Programm, denn wer beweglicher ist, kann sich selbst, aber auch anderen besser helfen.
Eine Teilnehmerin erzählt über ihren persönlichen Erfolg: „Ich kann mir endlich wieder die Weste selber anziehen.“ Und eine andere freut sich, wieder ohne fremde Hilfe aufs Klo gehen zu können.
Die Auszeichnung
Durch das Gütesiegel, das der Einrichtung nach der erfolgreichen Teilnahme an dem Projekt für die Dauer von zwei Jahren verliehen wird, sollen diese persönlichen Erfolge sichtbar gemacht werden.