Betreutes Wohnen Knittelfeld 1

Mundartgedicht

Gabi Kopp und Isabel Schachner, die beiden Wohnbetreuerinnen des Betreuten Wohnen I in Knittelfeld, verteilten an die BewohnerInnen eine kleine Aufmerksamkeit, nämlich ein Mundartgedicht und ein kleines Sträußchen Natur zur Aufmunterung.

„Staada is ois wordn“ heißt es im Gedicht der beiden Hobbyliteratinnen. Aber auch in diesen Tagen und Wochen halten die beiden Wohnbetreuerinnen intensiv Kontakt, es wird mit den BewohnerInnen telefoniert, damit sich alle wohl fühlen und die sozialen Kontakte nicht verloren gehen. Zudem bieten die Wohnbetreuerinnen jeden Tag mit jeweils zwei Personen Spaziergänge an.

Staada is ois wordn

Seltsam san de Zeitn wordn,

ois hat a bisserl sein Wert verlorn.

ganz vorsichtig geht jeda mitn andren um,

staada is ois wordn, und manches fast stumm.

i vermiss des Lacha des einfach so kimmt,

i vermiss den Tag wo ma aufsteht und ois stimmt,

i vermiss des Lacha im Gsicht vo de Leut,

ois is so staad wordn, so vorsichtig heid.

i vermiss de Worte de selbstverständlich warn,

de Zeitn wo ma einfach san zu Freunde gfahrn,

wosd ned überlegt hast, derf i des no,

wo ned so vui a Problem war, wia fang i des o.

i vermiss de Umarmung, de einfach so kimmt,

eban der einfach in Arm de nimmt,

a Trost vo Herzn den ma a zoagt,

und ned überlegt und nach de Folgn fragt.

i vermiss de Unbekümmertheit,

und de unbeschwerte Freundlichkeit,

den blödn Spruch derf ma nimma macha,

man traut se ja scho fast nimma lacha.

Was is denn los auf dera Welt,

bin i denn der oanzige dem des fehlt?

Doch a freundlichs Wort oda a liabs Lacha,

des kenn ma doch trotzdem so leicht macha.

i wünsch euch de Kraft trotz allem glücklich zu sein,

und dass ma ned verlernen uns über Kloanigkeiten z‘gfrein.

i schick euch a Lächln und mi dads gfrein,

doads a bisserl glücklich sein.

a scheena Gedanke a liebes Wort,

und de traurigen Gedanken schick ma fort.

Fühlts euch alle fest in Arm gnumma.

 

3. November 2020

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