Kinderzentrum Mureck

In meinem kleinen Apfel

…da sieht’s gar lustig aus! So heißt es in dem bekannten Kinderlied.
Und dass so ein saftiger Apfel nicht nur gut schmeckt und gesund ist, sondern dass man an ihm auch seine Sinne schärfen kann, das entdeckten die Kinder des Kinderzentrums Mureck gemeinsam mit ihrem pädagogischen Betreuungsteam.

Wie das Apfelprojekt in der neuen Volkshilfe Einrichtung abgelaufen ist, und wie in der Beschäftigung mit dem allseits beliebten Obst auch viele verschiedene Bildungsbereiche der frühkindlichen Erziehung abgedeckt werden, das kann man aus dem Bericht der Pädagoginnen erfahren:

„Der Apfel kam bei uns gleichsam ins Rollen, nachdem wir von Großeltern aus der Krippe mit Äpfeln aus dem eigenen Garten verwöhnt wurden. Wir besahen uns also die mitgebrachten Äpfel genauestens und sortierten sie der Größe nach. Wir fanden heraus, dass nicht jeder Apfel gleich aussieht, ja, dass viele ganz unterschiedliche Farben besitzen. In einem Apfelaktionstablett griffen wir Farberkennung und Farbzuordnung auf.
Wir sprachen über Äpfel: Was ist ein Apfel? Wie sieht ein Apfel aus? Was steckt in ihm und vor allem, wo kommt er her? Seiner Herkunft gingen wir detektivisch auf den Grund und spürten dazu einen Apfelbaum in unserer näheren Umgebung auf. Gesucht, gefunden und gleich darauf wurden auch die Früchte ausprobiert und dem Geschmack nach beurteilt. Wir fanden heraus, dass ein Apfel manchmal süß und zugleich sauer sein kann und entschieden uns dafür, auch zu versuchen, aus Äpfeln etwas Gutes zuzubereiten.
Apfelstrudel, Apfelstrudel essen alle Leute gern, so ertönte es aus dem Gruppenraum und der Duft von frischem Apfelstrudel lag in der Luft. So wurde auch unser Geschmackssinn für den Apfel und seine vielfältigen Zubereitungsmöglichkeiten geschärft.
Beim Verkosten unserer Äpfel haben wir erfahren, dass auch Würmer gerne in den Äpfeln wohnen. Daraufhin hat uns Willi Wingel, der freche Wurm, besucht und uns mit einem Fingerspiel begrüßt.
Die Geschichte vom Apfelmäuschen hat unser Projekt noch abgerundet und uns nähergebracht, dass nicht nur wir Menschen uns am Apfel erfreuen, sondern auch Tiere ihn als Nahrungsquelle nutzen.
Anschließend bemalten die Kinder ihren Lieblingspapptellerapfel oder stellten einen bunten Fensterfolienapfel her, der die Farben widerspiegelte.
Die Feinmotorik und Koordination trainierten die Kinder beim Umwickeln eines Kartonapfels mit bunten Wollresten.

Alles drehte sich also um den Apfel, den runden roten Apfel, und das gab nach dem Spiel mit roten Bällen gleich den nächsten Denkanstoß. Wir fragten uns, was denn alles rund ist und rollt und der Form eines Apfels gleicht. Schnell wurden unterschiedliche Bälle hervorgeholt, erprobt oder von schiefen Ebenen gerollt. In der Bewegung wurde spielerisch die Situation des Apfelpflückens, begleitet von Liedern aus dem traditionellen Liedgut nachgeahmt. Wir sangen zum Beispiel: Ich hol mir eine Leiter und stell sie an den Apfelbaum.

Alles in allem war es ein Projekt, welches die Vorlieben unserer Kinder aufgegriffen und gleichzeitig Spaß und Freude gemacht hat. Auch die Bildungsbereiche wurden durch die vielfältigen Angebote angesprochen.

Wir freuen uns schon darauf unser Projekt mit einem schmackhaften Apfelfest abzurunden, aber noch ist nicht daran zu denken, im Moment scheint es, ist da noch der Wurm drin.“

4. November 2020

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