Großer Schritt
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Eine gute Lohnerhöhung von 2,7% ab 1.2.2020 spüren die MitarbeiterInnen sofort, der Abschluss für 2021 mit 0,6% über der Inflationsrate verbessert auch die Planbarkeit für Fördergeber und eine Arbeitszeitverkürzung auf 37 Stunden ab 1.1.2022 sind ein wichtiger Schritt für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Der mehrjährige Kollektivvertragsabschluss stellt ein positives Signal der Wertschätzung für die Leistungen der MitarbeiterInnen dar.
Verbesserung der Arbeitsbedingungen ...
Für das Engagement der MitarbeiterInnen im Zuge der Corona Krise wurde eine Prämie in Höhe von Euro 500 vereinbart. "Die aktuelle Situation hat besonders deutlich gemacht, dass sie eine außerordentliche Arbeit leisten. Darum würden wir es sehr begrüßen, wenn die Bundesregierung diese Zulage nicht nur steuerfrei macht, sondern sie auch noch aus Bundesmitteln aufbessert“, fordert Fenninger. Er sieht darin einen „Charaktertest für die Bundesregierung, ob man „bloß Wortspenden verteilt oder sich wirklich bei den Corona-HeldInnen der Stunde bedanken möchte.“
... bleibt Ziel
Die für 2022 vorgesehene Reduktion der Wochenarbeitszeit von 38 auf 37 Stunden betrachtet Fenninger als wichtiges Signal: „Eine Stunde weniger bei vollem Lohnausgleich ist ein Schritt in die richtige Richtung. Für weitere Schritte braucht es den politischen Willen unserer Fördergeber. Ich hoffe, dass der auch dann vorhanden ist, wenn die Krise vorbei ist.“
Große Chance
Dass eine Drei-Jahres-Vereinbarung getroffen wurde und die nächsten KV-Verhandlungen somit erst im Herbst 2022 stattfinden soll, sieht er dabei als große Chance: „Wir wollen diese Zeit nutzen, um eine grundlegende Diskussion über die gesellschaftliche Bewertung von Pflege- und Gesundheitsleistungen zu führen. Die Coronakrise hat uns drastisch vor Augen geführt, wie gefährlich die Marktlogik in diesem Bereich ist. Wir müssen diese unmenschliche Logik daher endlich verlassen. Im Pflege- und Gesundheitsbereich muss wieder das Gemeinwohl im Vordergrund stehen, nicht der Kostendruck“, so Fenninger.