Ich + Du = Wir

Das war die 1. Volkshilfe Vernetzungskonferenz

Hunderte haupt- und ehrenamtliche MitarbeiterInnen trafen sich am Freitag, den 28. Juni 2019 in Bruck an der Mur zur ersten Volkshilfe Vernetzungskonferenz. Mit dabei auch Landeshauptmann Stv. Michael Schickhofer, Volkshilfe Steiermark Präsidentin Barbara Gross und der Brucker Bürgermeister Peter Koch.

 

Ziel der Vernetzungskonferenz war es, die BesucherInnen über die vielen Dienst- und Hilfeleistungen im Bereich Kinderarmut und Demenzhilfe zu informieren und neue Impulse zu den beiden Themen in die steirischen Regionen zu schicken.

Volkshilfe Österreich Direktor Erich Fenninger präsentierte das Volkshilfe Modell der Kindergrundsicherung – das sicherstellen soll, dass jedes Kind in Österreich dieselben Chancen hat.

Wie würde eine österreichweite Kindergrundsicherung aussehen?

  • Alle Kinder in Österreich erhalten 200 Euro pro Monat.
  • Zusätzlich gibt es für Haushalte unter 20.000 Euro Einkommen (jährlich) 425 Euro pro Kind monatlich.

Die Kindergrundsicherung wird derzeit an mehreren österreichischen Familien erprobt, auch im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag. Die Familien erhalten zwei Jahre lang zusätzlich zur Kinderbeihilfe 425 Euro monatlich. Die Ausgaben, die das Kind betreffen, werden in einem Kinderhaushaltsbuch dokumentiert. Dadurch werden die betroffenen Eltern ermächtigt, die Ausgaben zielgerichtet zu planen.

WEB: www.stmk.volkshilfe.at/soziale-bewegung/kinderarmut-abschaffen

Wissenschaftliche Begleitung

Um die Auswirkung auf die Teilhabe der Kinder zu messen, erfolgt auch eine externe sozialwissenschaftliche Begleitung, welche von DDr. Nikolaus Dimmel durchgeführt wird. Mit Dokumentation und Auswertung der Ergebnisse soll untersucht werden, wie eine kindspezifische Leistung die Lebenswelt und Gefühlslage der Kinder und ihrer Familien verändert.

Moderiert wurde das anschließende Netzwerkgespräch "Kinderarmut" von Volkshilfe Steiermark Geschäftsführer Franz Ferner. Auf der Couch neben ihm nahmen Sabine Prettner, Leiterin des Volkshilfe Verbandssekretariats, Ulrike Trifterer, Leiterin der Volkshilfe Kinderbetreuungseinrichtung "Messequartier", Christa Prieschl, Volkshilfe Bezirksvereinsvorsitzende in Kapfenberg und Erich Fenninger Platz. 

Demenzhilfe

Am Nachmittag drehte sich alles rund um das Thema Demenz. Die Volkshilfe Steiermark Demenzexpertin Ingeborg Holzer präsentierte den BesucherInnen die unterschiedlichen Entwicklungsstufen sowie Fallbeispiele, wie die Umwelt mit Menschen, die an Demenz erkrankt sind, umgehen sollten.

Demenzbeauftragte und Demenzhilfe

Als Volkshilfe Demenzbeauftragte stellte sie außerdem das interne Beauftragtenwesen vor - speziell ausgebildete Demenzbeauftragte informieren Betroffene und Angehörige umfassend nach den neuesten Erkenntnissen und geben wertvolle Tipps und Hilfen.

Im Bereich der ehrenamtlichen Hilfe wurde die Demenzhilfe vorgestellt. Die Demenzhilfe ist eine finanzielle Unterstützungsleistung für MindestpensionistInnen bzw. armutsbetroffene Menschen sowie deren Angehörige, die von Demenzerkrankungen betroffen sind.

http://www.demenz-hilfe.at

Durch das Netzwerkgespräch "Demenzhilfe" führte Volkshilfe Steiermark Geschäftsführerin Brigitte Schafarik. Am Podium: Sabine Stark, Demenzbeauftragte des Sozialzentrums Bruck, Grit Glaser, Projektkoordinatorin "Besuchsdienste", Sozialzentrumsleiterin Gabriela Stieninger und Referentin Ingeborg Holzer.

25 Jahre Volkshilfe Präsidentin Barbara Gross

Am Ende des Tages wurde die langjährige ehrenamtliche Präsidentin der Volkshilfe Steiermark Barbara Gross, die seit April 1994 dieses Amt mit viel Engagement bekleidet, mit dem Volkshilfe Ehrenamtspreis Ich+Du=Wir ausgezeichnet.

Ebenfalls seit 25 Jahren Teil der Volkshilfe Familie ist der Kapfenberger Altbgm. Klaus Prieschl, der gemeinsam mit Barbara Gross seit damals sowohl im Aufsichtsrat als auch im Vorstand der Volkshilfe Steiermark ehrenamtlich die Entwicklungen mitgestaltet hat.

Barbara Gross und Klaus Prieschl nahmen diesen Preis stellvertretend für die vielen engagierten Menschen in der Volkshilfe entgegen und sprachen allen VolkshelferInnen Respekt und Dank aus.