1 Erwachsener: € 1.572,00
2 Erwachsene: € 2.358,00
Stand: April 2024
Demenzhilfe-Fonds
Finanzielle Hilfe für an Demenz erkrankte Menschen
Der Fonds Demenzhilfe Österreich bietet finanzielle Unterstützung für demenzerkrankte Personen und deren pflegenden Angehörigen.
Um finanzielle Unterstützung können armutsgefährdete Menschen ansuchen, die an Demenz erkrankt sind. Sollte das Haushaltseinkommen nicht unter der Armutsgefährdungsschwelle liegen, kann im Falle einer außergewöhnlichen Belastung (z. B. hohe Energiekostennachzahlung, Einbau eines Treppenlifts etc.) ebenfalls ein Antrag gestellt werden.
Das Ansuchen kann von dem:der Betroffenen selbst, pflegenden Angehörigen, Familienmitgliedern oder Erwachsenenvertreter:innen gestellt werden.
Es kann einmal pro Kalenderjahr um Unterstützung angesucht und diese auch ausbezahlt werden.
Schritt für Schritt
Wie komme ich zu finanzieller Unterstützung?
Füllen Sie den >> Antrag auf Unterstützung >> aus.
Per E-Mail an:
demenzhilfe[at]volkshilfe.at
Per Post an:
Volkshilfe Österreich
Auerspergstraße 4
1010 Wien
oder geben Sie die Unterlagen im Volkshilfe Sozialzentrum in Ihrem Bezirk (siehe Liste) ab
Schätzungen zufolge leben in Österreich rund 130.000 Menschen mit einer Form von Demenz. Tendenz steigend. „Die Entwicklung ist eindeutig“, so Volkshilfe-Präsidentin Barbara Gross. „Trotzdem erfährt der lange, oft sehr intensive Weg des fortschreitenden Abbaus der Kräfte und Fähigkeiten kaum Beachtung in der Öffentlichkeit. Wenn überhaupt, dann wird nur über die vielen negativen Aspekte berichtet.“ Erich Fenninger, Direktor der Volkshilfe Österreich: „Demenz verwirrt – nicht nur die Erkrankten selbst, sondern alle, die mit ihr in Berührung kommen: Familienmitglieder, Freund:innen, Pflegende, Ärzt:innen, Arbeitgeber:innen – die gesamte Bevölkerung. Während des Krankheitsverlaufs durchleben die Betroffenen und ihre Familienmitglieder eine immer stärker werdende Entfremdung von ihrem bisherigen Leben. Soziale Isolation und Ausgrenzung sind oft die Folge. Das muss sich ändern.“
„Wir müssen diese Krankheit in unser gesellschaftliches Leben integrieren“, so Gross. „Es gilt, unsere Perspektive auf Demenz zu verändern. Wir müssen sie als das sehen, was sie für immer mehr Menschen ist: ein Teil ihres Lebens. Und als solchen Teil müssen wir sie anzunehmen und – ja! – auch wertzuschätzen lernen.“ Und genau hier setze die neue Volkshilfe-Kampagne #WürdeTrotzDemenz an. „Mit unserer neuen Kampagne möchten wir das Bild von Demenz, wie es aktuell in der Gesellschaft verbreitet ist, ändern. Wir möchten Ängste abbauen und vor allem klarmachen, dass von Demenz Betroffene ein Recht auf soziale Teilhabe und ein gelingendes Leben haben“, sagt Fenninger.
Wortwörtlich übersetzt heißt das lateinische Wort Demenz „weg vom Geist“ bzw. „ohne Geist“. Tatsächlich handelt es sich bei Demenz um eine Beeinträchtigung der höheren Hirnfunktion einschließlich des Gedächtnisses. Die Fähigkeit, Alltagsprobleme zu lösen, nimmt ab sowie die sensomotorischen und sozialen Fertigkeiten der Sprache und Kommunikation und die Kontrolle emotionaler Reaktionen. Nichtsdestotrotz oder gerade deshalb haben Betroffene sowie ihre Angehörigen ein Recht auf ein Leben in Würde, sagt Fenninger: „Autonomie trotz Demenz kann wertschätzend sein und ist eine Frage der Betrachtungsweise. Betrachtet man den Blickwinkel auf die im Krankheitsverlauf verbleibenden Ressourcen, wie beispielsweise die erhöhte Emotionalität, gelangt man zu einer ganz anderen Sichtweise und zu einem ganz anderen Miteinander.“ Barbara Gross abschließend: „Wir wollen ein Umdenken anregen. Den Leuten sagen: Schaut her: Demenz bringt Herausforderungen für die Betroffenen und die Angehörigen mit sich, aber sie gehört mittlerweile nun einmal zu einem erfüllten, langen Leben mit dazu. Ein würdevolles Leben mit Demenz ist möglich.“
Im ersten Teil unserer Demenz-Video Reihe erfahren Sie was Demenz ist und wie man Demenz im Anfangsstadium erlebt.